Tattoos sind Kunstwerke, die ein Leben lang halten sollen. Doch wie jede Form der Kunst kann auch ein Tattoo mit der Zeit verblassen oder an Schärfe verlieren. Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Hautalterung und die natürliche Regeneration der Haut können dazu führen, dass ein Tattoo nicht mehr so lebendig und detailliert wirkt wie am Anfang. Glücklicherweise gibt es eine einfache Lösung: das Nachstechen.
Das Nachstechen eines Tattoos, auch als „Touch-up“ bekannt, kann deinem Tattoo neues Leben einhauchen und dafür sorgen, dass es wieder genauso brillant aussieht wie am ersten Tag. In diesem Artikel erfährst du, warum ein Touch-up sinnvoll ist, wie der Prozess abläuft und worauf du achten solltest.
Warum sollte man ein Tattoo nachstechen lassen?
Es gibt mehrere Gründe, warum ein Tattoo über die Jahre verblasst oder an Klarheit verliert:
Sonneneinstrahlung: UV-Strahlen sind eine der Hauptursachen für das Verblassen von Tattoos. Selbst mit Sonnenschutz wird die Haut durch die Sonne strapaziert, und die Pigmente in einem Tattoo können dabei ihre Farbintensität verlieren.
Hautalterung: Mit zunehmendem Alter verändert sich die Haut. Sie wird dünner und weniger elastisch, was sich auf das Erscheinungsbild eines Tattoos auswirken kann. Linien, die einst klar und präzise waren, können verschwimmen oder breiter wirken.
Heilungsprozess: Manchmal können Tattoos während des Heilungsprozesses nicht gleichmässig heilen, was zu leichten Unregelmäßigkeiten in der Farbe oder den Linien führt. Das kann entweder durch individuelle Hauttypen oder durch externe Faktoren, wie unzureichende Pflege, passieren.
Alltagsbelastungen: Der natürliche Hauterneuerungsprozess, bei dem abgestorbene Hautzellen abgestossen werden, trägt ebenfalls dazu bei, dass Tattoos über die Jahre verblassen.
Ein Touch-up hilft, die ursprüngliche Detailgenauigkeit und Farbintensität wiederherzustellen und das Tattoo länger frisch und lebendig aussehen zu lassen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein Touch-up?
Es gibt keine feste Regel, wann ein Tattoo nachgestochen werden sollte. Der beste Zeitpunkt hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Qualität des ursprünglichen Tattoos, deiner Hautbeschaffenheit und den Umweltbedingungen, denen das Tattoo ausgesetzt war. Im Durchschnitt neigen Menschen jedoch dazu, nach etwa fünf bis zehn Jahren über ein Touch-up nachzudenken.
Wie läuft das Nachstechen eines Tattoos ab?
Begutachtung des Tattoos: Bevor es an das eigentliche Nachstechen geht, solltest du das Tattoo gemeinsam mit uns begutachten. Hier wird besprochen, welche Teile des Tattoos aufgefrischt werden sollen, sei es Farbe, Linienführung oder Schattierungen. Manchmal können auch leichte Anpassungen oder Verfeinerungen am Design vorgenommen werden.
Vorbereitung: Der Prozess des Nachstechens ähnelt stark dem Tätowieren selbst. Zuerst wird die Haut gereinigt und desinfiziert, um sicherzustellen, dass alles steril und sicher abläuft.
Das Nachstechen: Nun beginnen wir die verblassten Linien oder Farben aufzufrischen. Da die Haut bereits an das Tattoo gewöhnt ist, kann der Prozess für manche Menschen weniger schmerzhaft sein als beim ersten Mal, jedoch hängt dies auch stark von der Körperstelle und der individuellen Schmerztoleranz ab.
Pflege nach dem Nachstechen: Nach dem Touch-up solltest du dein Tattoo genauso pflegen wie nach dem ursprünglichen Stechen. Dazu gehört das regelmäßige Reinigen und Eincremen des Tattoos sowie das Vermeiden von direkter Sonneneinstrahlung oder das Eintauchen in Wasser (wie Schwimmen in Pools oder im Meer) für eine gewisse Zeit.
Farbe oder Linien?: Entscheide vorher, ob du nur die Farbe auffrischen oder auch die Linien schärfen möchtest. Manchmal kann es auch sinnvoll sein, leichte Änderungen oder Ergänzungen vorzunehmen, um das Tattoo weiter zu personalisieren.
Schmerzen: Auch wenn das Nachstechen weniger schmerzhaft sein kann als das erste Stechen, solltest du dennoch darauf vorbereitet sein, dass es je nach Stelle oder Design wieder unangenehm werden kann. Manche Stellen sind empfindlicher, besonders wenn die Haut dort bereits etwas dünner geworden ist.
Nachsorge ist wichtig: Vernachlässige die Nachsorge nicht! Auch wenn das Tattoo schon alt ist, benötigt die frisch nachgestochene Haut genauso viel Pflege wie beim ersten Mal. Achte darauf, dass du eine parfümfreie, milde Creme verwendest und das Tattoo gut vor UV-Strahlung schützt.
Fazit
Das Nachstechen eines Tattoos ist eine grossartige Möglichkeit, ein verblasstes oder gealtertes Design wieder zum Leben zu erwecken. Mit der richtigen Pflege kannst du sicherstellen, dass dein Tattoo auch nach vielen Jahren noch so brillant aussieht wie am ersten Tag. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Tattoo seinen Glanz verloren hat, ist es vielleicht an der Zeit, einen Termin für ein Touch-up zu vereinbaren und deinem Körperkunstwerk einen neuen, frischen Look zu verleihen.